Jugendbeiratswahl

Im Jugendbeirat Findorff: zehn Fragen an Zehra Aggün & Pia Straßburger

Video: © marvin productions für Rätsch Communications. Sound: »Life of Riley« von www.incompetech.com

 

Pia Straßburg und Zehra Aggün sind Mitglieder im Jugendbeirat Findorff. Aus 21 KandidatInnen wurden sie im November 2015 von 335 stimmberechtigten Jugendlichen in ihre Ämter gewählt. Beim Gespräch hatten sie bereits einen anstrengenden Schultag überstanden – dennoch waren sie gut »drauf« und versuchten bestmöglich zu antworten. Es lässt sich sofort erkennen: Da haben zwei Spaß an der Sache, Spaß am Jugendbeirat und Spaß daran, sich für ihre Interessen und die Interessen der anderen Jugendlichen im Stadtteil einzusetzten. »Meiner Meinung nach, lohnt es sich auf jeden Fall sich zu engagieren.« sagt Pia Straßburger. Warum Engagement für Pia und Zehra wichtig ist, wofür die knapp 8.000 Euro Mittel, die zur Verfügung stehen, über deren Einsatz frei bestimmt werden kann, und noch mehr über »Menschen in Findorff« erfährt man auf dem Stadtteilportal www.lebeninfindorff.de.

 

Mehr Informationen über den Jugendbeirat Findorff und besonders über die drei unbegleiteten, jugendlichen Flüchtlinge, die ebenfalls gewählt worden sind, erfahrt ihr in dem nachfolgenden Radiobeitrag als Download von »bremen vier«.

 

Download
160114_Bremen vier_Jugendbeirat Findorff
MP3 Audio Datei 2.2 MB

Legislaturperiode beginnt: Der Jugendbeirat Findorff ist gewählt.


Der Jugendbeirat Findorff ist gewählt. Aus 21 Kandidaten wurden 12 Jugendliche bestimmt, die im Gremium vertreten sind. Fast 1.500 Jugendliche waren an die Urnen gerufen. Mit 335 abgegebenen Stimmen lag die Wahlbeteiligung dabei immerhin deutlich über zwanzig Prozent. Jugendbeirat wurden gewählt: Aboubacar Diallo, Hanna Grytz, Mamadou Diallo, Pia Straßburger, Amadou Diallo, Paul Friedrich, Melissa Yildiz, Luca Heinken, Lennart Aufderheide, Lena Klein, Zehra Aggün und Jonas Rotenburg. Im Jugendbeirat sind damit auch drei Jugendliche aus dem Flüchlingsprojekt in der Fürtherstraße vertreten. Maike Frese, Samed Esen, Leyla Aggün, Smylja Knasiak-Emden, Patricio Che Eitemüller, Marinus Dohmen, Lennert Leppin, Lennard Heumann und Tim Ranft sollen als möglicherweise anstehende Nachrücker mitzuwirken. Damit kann die zweijährige Legislaturperiode des Jugendbeirates beginnen. Die Stimme des Jugendbeirats hat im Stadtteil Gewicht. Die Mitglieder des Gremiums bestimmen u.a. auch über die Verwendung von 8.000 Euro. 

Du hast die Wahl: Das sind Eure KandidatInnen für Findorff.

 

Der Jugendbeirat Findorff wird in der Woche vom 23. bis zum 26. November neu gewählt. Damit beginnt die zweite Legislaturperiode, also die zweite »Regierungszeit« von Jugendlichen aus Findorff. Es können 12 Jugendliche, die in Findorff wohnen und zwischen 12 und 19 Jahren alt sind, in den Jugendbeirat gewählt werden. Sie bilden dann für zwei Jahre den neuen Jugendbeirat. Gewählt wird Montag, 23. und Dienstag, 24. November, in der Oberschule Findorff, natürlich am Vormittag. Am Mittwoch, 25. November, gibt es die Möglichkeit ab 16 Uhr im Jugendkeller der Martin Luther Gemeinde zu wählen und am Donnerstag, 26. November, kann im Freizi Findorff die Stimme abgegeben werden.

 

Alle Findorffer Jugendlichen haben bereits eine Wahlbenachrichtigung und einen Wahlschein per Post erhalten. Zur Wahl stehen in diesem Jahr 22 Jugendliche und jeder/jede Wahlberechtigte kann bis zu 12 Stimmen abgeben. Ach drei Neu-Findorffer aus der Jugendwohngruppe für minderjährige unbegleitete Geflüchtete aus der Fürther Straße stellen sich zur Wahl, weil sie unter anderem »gemeinsam mit anderen Jugendlichen für die Entwicklung des Stadtteils Findorff arbeiten« möchten. Am Donnerstag wird es nach der Stimmenauszählung eine fette Wahlparty im Freizi geben, auf der der neue Jugendbeirat vorgestellt und der alte verabschiedet wird.

 

 

Was hat der alte Jugendbeirat in den letzten zwei Jahren gemacht? Viel!


Sie haben zum Beispiel das Aquarium an der Oberschule Findorff komplett mit Spielgeräten, Bällen Kickertisch und Möbeln ausgestattet. Außerdem haben sie nach einer Jugendbeteiligung die Renovierung und Umgestaltung des Cafes im Freizi unterstützt. Sie haben Schranken an einem Kinderspielplatz errichten lassen, damit die Kinder nicht durch rasende Radfahrer*innen gefährdet werden. Weiterhin haben sie eine Lautstärkendämmung an der Skate-Anlage am Schlachthof finanziell unterstützt, damit die Anwohner*innen sich nicht durch den Lärm belästigt fühlen. Sie erarbeiteten eine Satzung für den Jugendbeirat Findorff und haben an einer Reise nach Berlin, mit Workshops und Politik teilgenommen. Und das ist nur ein kleiner Teil ihrer Arbeit!

 

Zur Vorbereitung auf die Jugendbeiratswahl hat am 16. Oktober eine Jugendbeteiligungsrunde im Freizi  stattgefunden. An diesem Vormittag hatten interessierte Jugendliche die Möglichkeit durch ein Planspiel auszuprobieren, wie Jugendbeiratsarbeit sein kann. Im Spiel haben die Jugendlichen einen Fußballkäfig auf dem Findorff Markt geplant. Dabei sind sie in verschiedene Rollen, z.B. Jugendbeirat, Anwohner*innen, Erwachsenenbeirat, Marktbetreiber, und noch viele mehr geschlüpft. Am Ende gab es eine spannende Dikussion am »Runden Tisch«, wie im richtigen Leben. Vielen Jugendlichen hat das Planspiel so viel Spaß gemacht, dass sie sich spontan zur Wahl aufgestellt haben. Jetzt können wir alle nur noch gespannt warten, welche Kandidat*innen am 26. November den neuen Jugendbeirat Findorff bilden werden!

 

Du hast eigene Ideen, Anregungen oder Wünsche für uns? Teil sie uns mit! mehr...